Der 18. September 2018 war ein ereignisreicher Tag. Am Nachmittag hatte Radio Hannover (Medienpartner des Krimifest Hannover) mich zu einem Interview gebeten – mein erstes Radiointerview 😮 Dementsprechend nervös war ich (mindestens so aufgeregt und hibbelig wie vor meiner ersten Lesung 😉 )

Aber es war gar nicht so schlimm, wie ich es mir vorgestellt hatte (abgesehen davon, dass ich mich durch die Kopfhörer selbst reden hörte – das war schon ziemlich … eigenartig). Aber der Moderator war nett und wir hatten ein lockeres Gespräch über Käthe, das Johanniskind und natürlich auch darüber, wie ich zum Schreiben gekommen bin. Nachdem sich meine Aufregung gelegt hatte, verging die Zeit wie im Flug und das Interview war vorbei.

Jetzt hatten wir noch jede Menge Zeit, bis um 18.30 Uhr die Lesung in der Stadtbibliothek Döhren beginnen sollte. Was machen Autoren, die in Hannover unterwegs sind? Das, was die Mitglieder des Autoren_Netzwerks gerne machen – mein Mann und ich gingen dahin, wo wir bei den Autorentreffen immer, gerne und lange sind und vertrieben uns die Zeit bei leckerem Essen und Eiskaffee 🙂

Trotzdem waren wir immer noch zu früh am Lesungsort. Man muss ja in Hannover immer mit regem Verkehr und Staus rechnen (und unendlich vielen Baustellen) – daher konnten wir nicht ahnen, dass wir so gut durchkommen und immer noch eine gute Stunde Leerlauf haben würden. Zeit also für einige Vorab-Fotos der Bibliothek – und aus allen Schaufenstern grinste mich das Lesungsplakat an. Grund genug für Uwe, Vergleichsfotos zu schießen*gg

Aber dann ging es endlich los. Das Team um Frau Schwabauer hatte mir extra ein kleines Podium aufgebaut, Ventilatoren aufgestellt, denn es war mal wieder (wie eigentlich bisher auf all meinen Lesungen) extrem heiß. Stehtische mit Knabbereien luden im Eingangsbereich zum Verweilen ein, es gab verschiedene Getränke für alle … und ich richtete mich (und Käthe) auf meinem Platz häuslich ein. Nach und nach trudelten die ersten Zuhörer ein und als die Leiterin der Bibliothek die Gäste pünktlich um 18. 30 Uhr begrüßte, sah ich in  40 erwartungsvolle Gesichter. Da konnte ich natürlich nicht länger warten (Käthe war auch schon ganz ungeduldig) und so ließ ich sie von der Leine 😉

Nach einer halben Stunde gab es eine kurze Pause. Gelegenheit, sich im kleinen Innenhof der Bibliothek etwas abzukühlen, den Durst zu löschen und miteinander zu reden. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass auch meine Autoren- und Verlagskollegin Heike Wolpert gekommen war und wir uns austauschen konnten. Sie wird ebenfalls im Rahmen des Krimifests Lesungen aus ihren Katzenkrimis rund um Kater Socke veranstalten.

Nach der Pause ging es gestärkt und erfrischt weiter, bis hin zu Käthes glorreichem Auftritt im Café in Oldenburg – und dann hagelte es Fragen von Seiten der Zuhörer.

Wie ich die Namen finden würde, ob ich reale Personen als Vorbilder für meine Charaktere hätte (ich gestand, dass nur Hansen – eine Mischung aus unseren Katern Felix und Paulchen – gewisse Ähnlichkeiten hätte), ob ich Kontakte zur Polizei hätte, wie ich auf Barkenholt gekommen wäre, wann ich die Zeit zum Schreiben hätte und, und, und …

Es war ein toller Abend mit einem super Publikum, vielen Lachern (einigen Versprechern meinerseits, aber damit muss ich leben, ich bin auch nur ein Mensch) – alles in allem der Traum eines jeden Autors und ein weiterer Grund dafür, nach Lesungen süchtig zu werden. Hätte jemand mir das vor einigen Jahren gesagt … ich hätte ihn für verrückt erklärt.

Einzige kleine Enttäuschung, nicht nur von meiner Seite, war der fehlende Büchertisch. Leider erschien die Buchhandlung nicht, die sich bereiterklärt hatte, den Büchertisch zu stellen, und so konnte ich den Gästen zu ihrem und meinem großen Bedauern keine Exemplare signieren. Aber jeder nahm es mit Humor … „Dann bringen wir die erste Käthe eben zum Signieren mit, wenn Sie aus der nächsten Käthe lesen.“

Diese und viele andere Kommentare des gestrigen Abends sind Motivation pur und freuen nicht nur mich, sondern auch Käthe, die sich wieder voller Elan in ihren nächsten Fall stürzt.

Lesung zum Krimifest 2018 in der Stadtbibliothek Döhren
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