Ich lieg hier so schön gemütlich auf der Fensterbank, chille und träume von dem Katzenmädchen auf dem Sörensenhof … und da kommt meine Dosenöffnerin wirklich auf die Idee, sie müsste Frühjahrsputz veranstalten.

Hey, die Sonne scheint, die Vögel zwitschern und die Blumen sprießen (nicht zu vergessen das Unkraut). Muss sie da wirklich die Gardinen abnehmen und Fenster putzen? Sie sollte lieber in den Garten gehen und zusehen, dass der nicht wieder so zuwuchert wie vor ein paar Jahren. Ich kann mich noch ganz genau daran erinnern, was das für ein Urwald war. Toll zum Verstecken, jede Menge Krabbeltiere, die ich jagen konnte … ich fand’s klasse.

Knut, unser Nachbar vom Sörensenhof, wohl eher nicht. Er hat meine Käthe überredet, Grund in den Garten zu bringen – hatte zwar den Nachteil, dass nix mehr war mit Überraschungsangriffen aus dem Dickicht – aber ich konnte im Haus pennen, ohne mich vor irgendwelchen Staubwedeln oder Handfegern in Sicherheit bringen zu müssen.

Da – was hab ich gesagt? Jetzt schleppt sie den Wassereimer an!

Reicht es nicht, dass sie mir die Gardinen auf den Kopf hat fallen lassen? Ich hätte doch Löcher reinreißen sollen!

Igitt … Käthe, du tropfst hier alles voll! Bäh, nu riech ich nach Fensterreiniger und bin nass!

Gott sei Dank – das Telefon klingelt, sie haut ab. Jetzt ist sie erstmal abgelenkt.

*Wassertropfen abschüttel – ich kann die noch nicht mal ablecken, das hab ich einmal gemacht – Pfui Teufel, hat der Reiniger widerlich geschmeckt. Ich hatte richtig Schaum vor dem Mund und wurde den Geschmack den ganzen Tag nicht los * schüttel *brrr.

Hm … *aufsetz, Buckel mach, streck … vielleicht sollte ich mir doch ein anderes Plätzchen suchen … oooder *zum Eimer tiger und reinguck … ich könnte versuchen, den Lappen da rauszufischen und ihn verstecken *mit spitzen Krallen im Wasser pul … igitt, das ist noch nasser.

Hm, mal überlegen … wie komm ich da ran, ohne mich selbst zu baden?

Ich könnte … grübel … ich könnte *stups … Jaaaa, das geht!

*aushol … so richtig mit viel Schwung gegen den Eimer patschen …

Verdammt, war noch nicht kräftig genug, er wackelt und schwappt zwar, aber umgefallen ist er nicht. Und ich muss aufpassen, dass ich selbst nicht nass werde …

Vielleicht mit dem Kopf? Oder dagegenspringen?

Ich nehm erst mal den Kopf, wenn das nix bringt, kann ich immer noch springen (ich muss ja schließlich aufpassen, dass ich keine Dusche abbekomme).

*buff … das war zu schwach, nochmal … *BUFF … *zurückspring … Ätsch, geschafft – und ich bin nicht nass geworden!

„Hansen! Wat to’n Düvel hest anstellt? Au warte!“

*Ohren aufstell … ohoh, das hat sie gehört … Jetzt schnell in Sicherheit bringen, bevor sie mir den nassen Lappen hinterherwirft … *durchs Fenster spring, umguck … Wohin am besten? Weit weg – ich glaub, ich guck mal, was mein Mädchen macht.

Tschüüs! *übern Zaun spring und weg.

Kater Hansen Vol. 4
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3 Gedanken zu „Kater Hansen Vol. 4

    • 17. Mai 2018 bei 14:48
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      Freue mich, dass dir die Geschichte gefallen hat 🙂

      Antwort
  • 23. April 2018 bei 15:56
    Permalink

    Eine sehr erfrischende Geschichtet die man sogar zwei bis dreimal gerne liest

    Antwort

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